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Aktuelles:

Über die gesperrte Autobahn A 66 zum Verkehrswende-Festival

Aufruf zur Teilnahme an Sternfahrt nach Wiesbaden

Gesammelte Unterschriften für Verkehrswende-Volksbegehren werden an Landesregierung übergeben

Ein Jahr lang hat ein breites Bündnis aus Verkehrs- und Umweltverbänden Unterschriften für ein Volksbegehren gesammelt, durch das Hessen ein zeitgemäßes Verkehrswendegesetz bekommen soll. Am kommenden Sonntag (28. August) werden die gesammelten Unterschriften bei einem Verkehrswende-Festival in Wiesbaden an den hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir übergeben. Der ADFC Kreis Groß-Gerau, die Naturfreunde Rüsselsheim, der BUND Kreisverband Groß-Gerau, der Verein Energiewende Rüsselsheim, die attac Regionalgruppe Rüsselsheim und Rüsselsheim Zero rufen dazu auf, am Wiesbadener Verkehrswende-Festival teilzunehmen.

Zur Anreise haben die Trägerorganisationen des Volksbegehrens eine große Fahrrad-Sternfahrt mit drei Routen von Friedberg, Hanau und Darmstadt nach Frankfurt (Friedrich-Ebert-Anlage) organisiert. Ankunft ist für 12 Uhr geplant. Um 13 Uhr fährt der Radkorso gemeinsam auf die Autobahn A66 in Richtung Wiesbaden zu den Reisinger-Anlagen am Hauptbahnhof. Die Route enthält damit die längste Autobahn-Strecke, die es jemals bei einer Fahrrad-Sternfahrt gab. „Wir sehen vor, alle Anschlussstellen der Autobahn zum Zu- und Abfahren nutzen zu können, damit auch eine niedrigschwellige und kürzere Teilnahme ermöglicht wird. Alle sollen gerne einmal dieses tolle Feeling mit so Vielen erleben, auch wenig Erfahrene!“ sagt Werner Buthe, der alles mit seinem erfahrenen Team konzipiert und organisiert hat.

Ab Rüsselsheim sind zwei Touren nach Frankfurt bzw. Wiesbaden geplant. Um 9 Uhr startet eine rund 45 Kilometer lange Tour am Leinreiter (Landungsplatz, Rüsselsheim) und führt über Nauheim (Treffpunkt 9:30 Uhr Bahn-Unterführung), Groß-Gerau (Treffpunkt 10 Uhr Marktplatz) und Mörfelden (Treffpunkt 10:30 Uhr Bahnhof Ostseite) nach Frankfurt. Über die A66 nach Wiesbaden sind es dann weitere rund 35 Kilometer. Eine zweite, rund zehn Kilometer lange Tour startet um 13:45 Uhr auf dem Marktplatz in Rüsselsheim und führt über Flörsheim (Treffpunkt 14 Uhr Stadthalle) zur Anschlußstelle Wallau. Über die A66 nach Wiesbaden sind es dann weitere rund 10 Kilometer.

Im Zuge des Verkehrswende-Festivals nimmt Tarek Al-Wazir die mit Lastenrädern über die Autobahn transportierten Unterschriften gegen 16 Uhr entgegen und diskutiert vorab mit Verkehrsprofis über eine Mobilitätswende in Hessen.

Das Volksbegehren für ein Verkehrswendegesetz haben die hessischen Landesverbände von VCD (Verkehrsclub Deutschland), ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club), FUSS e.V. (Fachverband Fußverkehr Deutschland) sowie die Radentscheide Frankfurt, Darmstadt, Offenbach und Kassel initiiert. Ziel ist, den Anteil der umweltfreundlichen Verkehrsarten – zu Fuß gehen, Radfahren, ÖPNV – auf mindestens 65 Prozent am gesamten Personenverkehr zu erhöhen. Durch bessere Alternativen zum Autoverkehr soll eine gute Mobilität für alle, größere Verkehrssicherheit, mehr Lebensqualität in Städten und Gemeinden und effektiver Klimaschutz erreicht werden. Neben dem BUND Hessen unterstützen auch Greenpeace und die Naturfreunde Hessen und viele weitere die Verkehrswende Hessen.

„Die Klimakrise mit der europaweiten Dürre macht deutlich, dass wir schnell den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren müssen, besonders im Verkehr“, sagt Mario Schuller, Vorsitzender ADFC Kreis Groß-Gerau. „Wie dringend wir die Verkehrswende benötigen, wollen wir auch zeigen, indem wir diese wichtige Pendler-Autobahn symbolisch für einige Stunden zum längsten Radweg Hessens machen. Auch für Ältere und für Familien mit Kindern entsteht so für eine kleine Weile eine leicht und sicher nutzbare Radroute über viele Kilometer.“

Weitere Informationen zum Verkehrswende-Festival unter www.verkehrswende-hessen.de

Texte bis Juli 2022:

Gemeinsam lebenswerter und klimafreundlicher in Hessen…
Zeit für die Verkehrswende in Hessen!

Liebe engagierte NaturFreunde:innen in Hessen,

habt Ihr auch genug von den negativen Auswirkungen des Verkehrs auf die Gesundheit und Lebensqualität von Mensch und Natur? Lärm und Schadstoffe belasten unsere Gesundheit, Lebensräume von Tieren und Erholungsgebiete für Menschen vernichtet er, die Städte stehen vor dem Verkehrskollaps. Derzeit ist der Verkehrssektor in Deutschland größter Energieverbraucher und zweitgrößter Verursacher von Treibhausgasen. Seit 1990 sind die Emissionen nicht gesunken und wenn nichts geschieht, wird das Verkehrsaufkommen in den nächsten zehn Jahren weiter zunehmen.

Wie können wir jetzt gemeinsam als NaturFreunde und als einzelne Personen mit diesem Sorgenkind Verkehr umgehen? Bringen wir gemeinsam die Verkehrswende oder besser noch eine Mobilitätswende in Hessen zum Erfolg!

Seit über 125 Jahren setzen wir NaturFreunde uns für den Schutz von Natur und Umwelt ein. Aus dieser Tradition heraus engagieren wir uns aktuell in dem Bündnis „Verkehrswende in Hessen“ für ein Verkehrswendegesetz. Ziel ist eine klimafreundlichere und sichere Verkehrspolitik in Hessen. Doch nur gemeinsam mit Euch können wir aktiv etwas voranbringen!

Wir laden Euch ein, dieses Vorhaben mitzugestalten. Der schöne Nebeneffekt: ein verstärktes Netzwerk und ein miteinander und voneinander Lernen unter den Ortsgruppen, Häusern und NaturFreund:innen. Nutzen wir dieses Volksbegehren für ein hessisches Verkehrswendegesetz, für eine umweltfreundlichere, gute Mobilität für alle und für ein stärkeres Miteinander innerhalb des NaturFreunde Verbands.

Das Volksbegehren in Hessen:

Ein Trägerkreis verschiedener Verkehrsverbände wie ADFC Hessen, VCD, Fuß e.V., Radentscheide und weitere unterstützende Organisationen, u.a. BUND, Greenpeace und auch die NaturFreunde Hessen haben einen juristisch geprüften Gesetzentwurf „Gesetz zur Umsetzung der Verkehrswende“ erarbeitet. Seit September sammelt dieses Bündnis Unterschriften, um die Zulassung des Volksbegehrens formell zu beantragen. Dieses Verkehrswendegesetz umfasst sowohl Veränderungen des bestehenden hessischen Straßenverkehrsgesetzes, des hessischen ÖPNV-Gesetzes, sowie ein neues Mobilitätsgesetz. Dabei geht es vor allem um eine gute Mobilität für alle, mehr Verkehrssicherheit, eine höhere Lebensqualität in Städten und Gemeinden in Hessen.

Erreicht werden soll dies u.a. durch:die Anbindung aller hessischen Orte an öffentliche Verkehrsmittel in stündlicher Mindesttaktung zwischen 5 und 23 Uhr

  • direkte Verbindungen kleiner Orte an Oberund Mittelzentren
  • die Trennung von Radund Fußverkehr
  • die Förderung des Fußverkehrs und Radverkehrs in Stadt und Land
  • attraktive Alternativen zum Autoverkehr in ländlichen Regionen

Der Anteil des umweltfreundlichen Verkehrs, also zu Fuß gehen, Radfahren und öffentlicher Verkehr, soll von derzeit 43% auf mindestens 65% erhöht werden.

Anfang September 2021 ist die Unterschriftensammlung für dieses Volksbegehren angelaufen. Bis Juni 2022 wollen wir dazu beitragen, dass viel mehr als die erforderlichen 45 000 Unterschriften vorliegen. Dies soll den politischen Druck erhöhen und evtl. weitere Stufen und Kosten minimieren, die zur Zulassung des Volksbegehrens nötig sind.

Nach den gesetzlichen Vorgaben können alle Wahlberechtigten mit Wohnsitz in Hessen unterzeichnen. Die Unterschriften können nicht digital, sondern nur auf dem offiziellen original Papierbogen geleistet werden. Keine eigenen Kopien, keine Unterschriften im Internet sind möglich. Deshalb werden Unterschriften zurzeit vor allem bei Veranstaltungen und in Sammelstellen erfasst.

Am Naturfreundehaus Rüsselsheim gibt es die Bögen, ihr könnt sie gemütlich bei uns ausfüllen und dalassen, wir leiten sie dann weiter.

Auch bei Radsport Herrmann in der Innenstadt und bei Martin Steinborn, Rü. Königstädten, Blauer See, Im Steinigrod 22 gibt's Formulare und können auch da zurückgegeben werden.

Man kann sich den Originalbogen auch schicken lassen und er kommt dann per Post mit kostenlosem Rückumschlag. Aber schöner ist es natürlich Sonntags am Naturfreundehaus :-)

www.verkehrswende-hessen.de

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